Erziehungshalsband

Effektiv trainieren und erziehen auf Entfernung: Ein Erziehungshalsband macht’s möglich

Bei dem Wort „Erziehungshalsband“ oder gar „Elektrohalsband“ denken vor allem erfahrene Hundehalter oftmals an Gerätschaften, die dem Hund Schmerzen bereiten und ihn dadurch von einem unerwünschten Verhalten abbringen sollen. Diese Zeiten sind glücklicherweise aber längst vorbei und Schockhalsbänder sind seit Jahren verboten.

Die aktuelle Auswahl an Erziehungshalsbändern beinhaltet Modelle, die deutlich sanftere Methoden einsetzen und somit als effiziente aber schonende Ferntrainer verwendet werden können. Damit sie funktionieren, kommt es aber wie immer auf das andere Ende der Leine an.

Erziehungshalsband Empfehlungen 2021

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Welche Erziehungshalsbänder gibt es?

Erziehungshalsbänder werden auf Grund ihrer Funktion in drei verschiedene Arten unterschieden:

  • Spray- beziehungsweise Sprühhalsbänder
  • Vibrations- beziehungsweise Elektrohalsbänder
  • Halsbänder mit Ton und / oder Licht

Das Sprühhalsband ist auch als Anti Bell Halsband bekannt und funktioniert in der Regel automatisch. Es muss also nicht gesteuert werden, sondern versprüht Wasser oder einen Duftstoff, sobald der Hund bellt. Bei einem Elektrohalsband oder einem Ferntrainer mit Tonsignal muss der Halter die Funktion hingegen gezielt und zeitgenau steuern, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Warum aber gibt es verschiedene Arten des Erziehungshalsbandes?

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AntiBell Halsband: Wenn das Bellen zur Nervenprobe wird

Manche Hunde fallen den Nachbarn nie auf. Sie melden Besuch vielleicht durch ein bis zwei Beller an und sind ansonsten ruhig. Andere scheinen selbst auf einen hustenden Spatzen in drei Kilometer Entfernung noch mit einem anhaltenden Bellkonzert zu reagieren. Besonders belastend ist das, wenn der Hund auch nachts anschlägt oder stundenlang bellt, sobald er alleine gelassen wird.

Das Problem hierbei ist nicht nur, dass Halter und Nachbarn in Hörweite dadurch belastet werden, sondern auch, dass der Halter während seiner Abwesenheit nicht korrigierend auf das Bellen eingreifen kann. Hinzu kommt noch, dass verbale Korrekturen bei bellenden Hunden oftmals das Gegenteil bewirken. Der Hund wird nicht etwa ruhiger, er fühlt sich stattdessen in seinem Bellen bestätigt – schließlich reagiert der Halter ja ebenfalls laut auf die Situation.

Das Anti Bell Halsband und seine Vorteile

Das Anti Bell Halsband gibt automatisch einen Duftstoff ab oder sprüht Wasser, wenn der Hund zu bellen beginnt. Dadurch kann das Verhalten abgebrochen werden, weil Duft oder Wasser überraschend auftreten und zudem von den meisten Hunden als unangenehm empfunden werden.

Hierdurch muss der Halter nicht gezielt auf das Bellen reagieren und den richtigen Zeitpunkt für seine Reaktion finden. Das Training kann dadurch vereinfacht und vor allem auch bei der Abwesenheit des Halters fortgeführt werden.

Neben den Modellen mit automatischer Sprühfunktion finden sich auch Ausführungen mit Fernbedienung. Diese Ferntrainer erlauben dem Halter beispielsweise schon dann einzugreifen, wenn der Hund gerade zum Bellen ansetzt – also bevor er einen Ton von sich gibt. Hierzu ist es allerdings notwendig, die Körpersprache des Hundes sehr genau zu studieren und gut zu kennen.

Potentielle Nachteile des Anti Bell Halsbands

Wird das Anti Bell Halsband falsch angewendet, könnte der Hund daraus auch eine falsche Verbindung ziehen. Zudem merken viele Hunde schnell, dass der unangenehme Sprühstoß beim Bellen nur dann erfolgt, wenn sie das entsprechende Halsband tragen.
Bei einigen Vierbeiner bleibt das Halsband sogar wirkungslos, da sie sich an dem Duftstoff nicht stören oder sich zumindest im Moment des Bellens davon nicht ablenken lassen.

Hinzu kommt noch, dass der Duftstoff – meist Zitrone oder Citronella – bei empfindlichen Hunden reizend wirken kann.

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Elektrohalsband: Vibration statt Stromstoß

Bis vor einigen Jahren wurden Elektroschockhalsbänder nicht nur bedenkenlos vertrieben, sondern sogar im Fernsehen von Hundetrainern eingesetzt. Mittlerweile sind sie jedoch glücklicherweise verboten. Das moderne elektronische Erziehungshalsband oder Elektrohalsband setzt daher auch keinen schmerzhaften Strom ein. Stattdessen funktioniert es durch Vibration.

Dieser ungewohnte Impuls kann dann eingesetzt werden, wenn der Hund bellt oder ein anderweitig unerwünschtes Verhalten zeigt. Also beispielsweise jagt, im Freilauf etwas vom Boden aufnehmen möchte oder Möbel zerstört. Er soll wiederum dazu dienen, das Verhalten abzubrechen.

Das Erziehungshalsband mit Vibration und seine Vorteile

Der Vorteil ist, dass Vibration im Gegensatz zu verbalen Kommandos unverbraucht ist. Zumindest anfangs ist der Impuls also ungewohnt und kann gezielt dazu eingesetzt werden, eingefahrene Verhaltensketten zu unterbrechen.

Zudem lässt sich die Vibration auch auf weitere Entfernungen hinweg einsetzen. Also beispielsweise dann, wenn der Hund im Freilauf gerade ist.

Das elektronische Halsband und seine möglichen Nachteile

Ein hochkonzentrierter Hund, der gerade die Spur von Wild aufgenommen hat, extrem frustriert ist oder aggressiv auf Artgenossen reagiert, lässt sich nicht in jedem Fall von einem leichten Kribbeln am Hals unterbrechen oder abbringen.

Es ist außerdem wichtig, dass der Halter von Hund und Fernbedienung im genau richtigen Moment reagiert. Anderenfalls könnte der Vierbeiner wiederum eine falsche Verbindung zwischen seinem Verhalten und der Vibration herstellen. Ängstliche Hunde könnten noch ängstlicher werden, aggressive Hunde könnten durch die Vibration noch aggressiver reagieren.

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Ferntrainer mit Ton und / oder Licht

Ein Erziehungshalsband mit Ton oder Licht oder beiden Funktionen in Kombination wirkt als vergleichsweise sanfter Impulsgeber. Pieptöne und blinkendes Licht können wiederum per Fernbedienung ausgelöst werden.

Ein klarer Vorteil dabei ist, dass die Signale abgewechselt oder bestimmten Situationen zugeordnet werden können. Zudem können sie auch bei Hunden eingesetzt werden, die unter eingeschränkter Sehkraft oder einem nachlassenden Gehör leiden.

Bei einem tauben Hund könnte beispielsweise das Erziehungshalsband mit Licht für den Rückruf eingesetzt werden. Bei einem blinden Hund könnte sich hingegen ein Ton als die passende Wahl erweisen.

Erziehungshalsband mit kombinierten Funktionen

Das Erziehungshalsband mit kombinierten Funktionen, wie beispielsweise ein Elektrohalsband mit Licht und Ton, stellt eine Herausforderung aber auch einen Vorteil für den Hundehalter dar.

Die Herausforderung bei diesem Erziehungshalsband besteht daraus, sich mit der Bedienung eingehend vertraut zu machen und die Fernbedienung gewissermaßen auch „blind“ einsetzen zu können. Zusätzlich muss natürlich auch der Hund damit vertraut sein, welches Signal welche Bedeutung hat. Das erfordert wiederum ein eingehendes Training, bei dem schrittweise vorgegangen wird.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch die kombinierten Funktionen ausprobiert werden kann, welcher Reiz individuell beim Hund am besten wirkt. Hierdurch müssen nicht verschiedene Erziehungshalsband-Modelle getestet werden.


Wann ist ein Erziehungshalsband sinnvoll?

Für viele Hundehalter ist ein Erziehungshalsband der letzte Versuch, dem Hund ein unerwünschtes Verhalten abzugewöhnen. Sie sind am Ende ihres Lateins und kommen beim Training auf anderen Wegen einfach nicht weiter. Typische Probleme sind:

  • häufiges Bellen oder gar Dauerbellen
  • starker Jagdtrieb
  • Aggression gegenüber Artgenossen
  • Aufnehmen von Abfall, Kot oder Kadavern im Freilauf
  • „Suchtverhalten“ gegenüber bestimmten Gegenständen, wie Bällen, Rädern oder Steinen

Ein Erziehungshalsband kann bei derartigen Problemen durchaus sinnvoll sein.

ABER: Auch ein solches Halsband ist nur dann hilfreich, wenn die Gründe für das Fehlverhalten bekannt sind. Hunde reagieren beispielsweise nicht auf jedes kleine Geräusch mit Dauerbellen, weil sie Spaß daran empfinden. Die Ursache hierfür liegt oftmals in Unsicherheit und einem daraus resultierenden übertriebenen Wachinstinkt.

Wenn Hunde im Freilauf nicht auf den Abruf reagieren, könnte das an der Hunderasse in Verbindung mit einem mangelnden Training liegen. Der Halter ist dann einfach nicht so interessant, wie die Spur, die gerade verfolgt wird.

Positives Training, Konsequenz und damit Verlässlichkeit in der Erziehung sowie ein abgestimmter Tagesplan können hier Abhilfe schaffen. Hundehalter sollten sich daher eingehend mit den Bedürfnissen von Hunden und möglichen Erziehungsformen beschäftigen. Denn oftmals fällt den Haltern gar nicht auf, dass hinter einem bestimmten Fehlverhalten schlicht Unsicherheit, Langeweile oder Überforderung steckt. Mit dem entsprechenden Wissen ist es hingegen offensichtlich.


Wie werden Ferntrainer richtig eingesetzt?

Timing

Damit die Chance besteht, dass der Hund das Erziehungshalsband beziehungsweise dessen Funktion mit seinem Fehlverhalten verbindet, muss der Zeitpunkt richtig gewählt werden. Ein paar Sekunden zu früh oder zu spät und schon besteht eine falsche Verbindung zwischen dem Verhalten und dem Impuls – sei es Ton, Licht, Vibration oder Sprühstoß. Der richtige Einsatz erfordert also Übung und zeitliches Fingerspitzengefühl.

Übung

Wichtig ist es daher, den Einsatz zu üben – bevor das Erziehungshalsband am Hund ist. Hierdurch kann auch festgestellt werden, wie stark der Impuls ausfällt und ob eine zeitliche Verzögerung besteht.

Nicht für alle Hundetypeb geeignet

Zudem sollte klar sein, ob der jeweilige Reiz auch für den eigenen Hund geeignet ist. Vor allem ängstliche, unsichere oder aggressive Hunde reagieren oft mit einer Steigerung ihres unerwünschten Verhaltens, wenn sie unbekannten und überraschend auftretenden Impulsen ausgesetzt werden. Daher sollte vor dem Einsatz ein erfahrener und positiv arbeitender Hundetrainer zu Rate gezogen werden.


Online Hundetraining die Alternative zum Erziehungshalsband


Fazit zum Erziehungshalsband

Ein Erziehungshalsband kann eine praktische Hilfe beim Training sein, wenn es richtig ausgewählt und eingesetzt wird.

Wichtig ist hierbei in erster Linie – möglichst mit professioneller Hilfe durch einen Hundetrainer – das individuell passende Halsband beziehungsweise den entsprechenden Reiz individuell auf den Hund abzustimmen. Ebenso muss der Zeitpunkt für das Geben des Impulses jeweils korrekt erfolgen. Das erfordert wiederum Übung.

Nicht nur neue, sondern auch erfahrene Hundehalter sollten sich daher entsprechend vorbereiten und zudem auf ein qualitativ hochwertiges Erziehungshalsband setzen.

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